Der härteste Teil ist geschafft, ich bin am Sonntag des Ledertreffens aufgewacht. Ich hatte nicht unbedingt damit gerechnet. In diesem Jahr war es auch verdammt heftig.
Kurze Info für die Leute, die nicht dabei waren: Viele Kerle, viele Tage, viel Party, viele GUTE Musik, das richtige Wetter. Meine Wenigkeit hat bereits am Dienstag mit lockeren Vorübungen im Toms angefangen, Mittwoch war dort schon der Bär los ("Hi, Du bist auch wieder in Hamburg?"), am Donnerstag war das Gay-House drei Stock hoch gefüllt mit Kerlen (schon mal das Tanzbein schwingen, die Kondition muß noch gewaltig verbessert werden).
Die Knie geölt, die Hüften eingeschwungen gings dann am Freitag abend in die Fabrik (beim Ledertreffen ohne Warteschlage vor der Tür) um mit lauten Beats die Tanzfläche zu zertreten. Zwischendurch chillen im Obergeschoß, angehem schwüle Athmosphäre, mit Männern machen, was man mit Männern machen kann - alles... Und das bis zum Ausfegen um vier Uhr, das Tageslicht war noch gnädig (leichte Bewölkung - passend zu meinem Zustand).
Samstag bin ich dann schon recht lädiert aus dem Bett gerollt, zunächst eine wechselwarme Dusche zum wachwerden (erfolglos). Meine Aktivitäten beschränkten sich darauf, den Muskelkater in Hals, Schulter, Rücken, Bauch, Armen, Beinen und die Läsionen der Füße bis zum Abend wieder in Ordnung zu bringen (Sonne, Ruhe, Vitamine, trinken, leicht verdauliche Kost und eine Badewanne).
Zum Schiff gings dann schon frühzeitig (was weiß ich, wie spät das war - dunkel!) und erst die Pflichtrunde auf´m Deck, der Blick auf Hafen, Stadt, Mond und Kerle ist besonders klasse, wenn man dabei knutscht. Aber dann runter zur Tanzfläche, die Family versammelte sich, leider diesmal ohne Groupie-Lounge (Hallo AFGIS). War auch nicht so schlimm, wir waren sowieso fast nur auf der Tanzfläche oder hingen in den Seilen.
Der DJ hat uns dann beim gemeinsamen chill out gegen vier Uhr erwischt (ein dutzend AFGIS-Empfänger mit verdrillten Augen versuchte sich schmerzfrei auf die Treppe zu setzen), er hatte uns nach fünf Minuten wieder alle auf der Tanzfläche; meine Füße haben nur 50% der Zeit Bodenkontakt bekommen (und das bis sechs Uhr - AUA! Fußfetischisten bitte melden, sanfte Behandlung erwünscht).
Daß ich danach noch in den S-L-U-T-Club gekrochen bin, lag vor allem daran, daß es von dort nur fünf Minuten bis nach Hause ist. Gegen acht Uhr habe ich dann eingesehen, daß ich keine 30 mehr bin, die fünf Minuten nach Hause hätte ich besser auf den Händen gehen sollen - oder robben. Und das ohne Sonnebrille, ich brauche Tage, bis ich wieder sehen kann.
Und heute abend soll es im Black noch weitergehen, na ja, es gibt ja Lebensmittelbringservice - hier nochmal der Hinweis für Fußfetischisten.
Nachtrag: Am Sonntag bin ich von 21:00 bis 4:00 im Black gewesen, bin jetzt voll fertig, brauche Reha-Maßnahme!
Ja, ich weiß, Ihr wollt noch mehr wissen. Die wahrscheinlichsten Fragen habe ich schon mal beantwortet, unten ist ein Link für weitere Fragen.
Während des chill out sind wir auf folgende notwendige Änderungen für das nächste Jahr gekommen:
Na ja, 30 DM ist für eine normale Party bestimmt etwas viel, aber wenn ich das umrechne auf 8 Stunden geile Party mit geilen Kerlen, geiler Musik, geiler Stimmung und mindestens ein Jahr lang genug zu erzählen - hat sich gelohnt!!!
Nein, es gibt noch eine ganze Menge anderer Fetische, mit denen man sich für das Ledertreffen kleiden kann. Wer sich über seine Fetische klar ist, paßt auch auf die Party. Denn es geht auch um den Film im Kopf!
Zugegeben, die Lederszene und was damit zusammenhängt ist nichts für jeden. Der erste Besuch in einer Lederkneipe ist vergleichbar mit dem ersten Besuch einer schwulen Kneipe - zuerst ein paar Mal davor auf und ab gehen und sich nicht trauen.
Ich kann Dir nicht sagen, was Dich erwartet - es ist immer anders. Und es verändert jeden - es ist plötzlich alles möglich, was man mit Männern machen kann. Und das mit viel Offenheit und ohne Neid. Du mußt es wollen!
Keine Ahnung, ich frage mal rum... Die Antworten werden sofort nach dem Eintreffen hier veröffentlicht.
| Ole: | Es stellt sich die Frage, was Drogen denn sind - gilt das auch für Antidepressiva oder Muskelreloxanzen, die mir mein Arzt nach der Party verschreiben muss..? ;o) |
Ich sammle Vorschläge für die Rekonvaleszenz nach dem Ledertreffen: was bringt einen wieder auf die Beine?